Mit dem Business Model Canvas zum Erfolg

Business Model Canvas

Einen Businessplan zu erstellen, ist für viele Gründer*innen eine Hürde: zu trocken, zu aufwendig, zu viel Text, zu unkreativ. Wer an diesem Punkt steht, dem empfehlen wir von der .garage Berlin das Business Model Canvas. Ein kreatives Tool, das einen ersten Überblick über wichtige Planungsparameter bietet.

Business Model Canvas – kann was

Canvas bedeutet Leinwand und so in etwa muss man sich dieses Tool vorstellen: Auf dieser Leinwand befinden sich neun oder elf leere Blöcke. Und diese Blöcke werden mit Ideen, Vorstellungen und Annahmen gefüllt. Es geht also bei Business Model Canvas (kurz BMC) nicht darum, druckreife Sätze zu formulieren, sondern um eine Sammlung von Stichwörtern und Gedanken. Der Erfinder des BMC, Alexander Osterwalder, wollte damit unter anderem Gründer*innen den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern. Profitieren können davon aber nicht nur Gründer*innen. Besonders Menschen, die visuell ausgerichtet sind, können das BMC für viele Bereiche nutzen. Neben der Vielfältigkeit im Einsatz, regt das Model auch dazu an, breiter zu denken. Dazu hier ein Audio, in dem Anthony-James Owen, Dozent beim Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg, erklärt, worauf es bei der Arbeit mit dem Business Model Canvas ankommt. LINK

In elf Schritten zum Business Design

Wer mit dem Business Model Canvas arbeiten will, der findet im Internet eine Vielzahl an Vorlagen zum downloaden. Natürlich kann man auch selbst kreativ werden und die einzelnen Blöcke auf ein Plakat oder Flipchart malen. Es gibt Vorlagen, die arbeiten mit elf Feldern, andere mit neun. Wir orientieren uns an dem vom BMWK Existenzgründerportal, setzen das Model aber je nach Anforderung auch flexibel sein. Besonders wichtig ist uns dabei der Punkt WERTE. Warum, das kannst Du HIER nachlesen.
Aber nun zum Überblick:

1. Schlüssel-Partner – Wer unterstützt?

2. Schlüssel-Aktivitäten – Worum geht es? Was ist der Kern?

3. Nutzen-Versprechen – Was bietest Du an?

4. Kunden-Beziehung – Wie kommunizierst Du?

5. Kunden-Arten – Wer sind Deine Kund*innen?

6. Schlüssel-Ressourcen – Worauf kannst Du zurückgreifen? (Geld, Unterstützer*innen, Netzwerke etc.)

7. Vertriebs-Kanäle – Über welche Kanäle bringst Du Deine Dienstleistung/Produkt an die Menschen?

8. Kosten – Wie viel Geld kostet das alles?

9. Einnahmequellen – Wie viel und über welche Kanäle kommt Geld rein?

10. Team – Mit wem arbeitest Du zusammen? Gibt es externe Dienstleister*innen?

11. Werte – Welche Philosophie steckt hinter Deinem Unternehmen? Welche Werte vertrittst Du damit?

Einsatzmöglichkeiten des Business Model Canvas

Das Business Model Canvas eignet sich sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams und sogar Großgruppen werden damit kreativ zu guten Ergebnissen kommen. Das Spannende ist, dass man für jeden einzelnen Punkt, der im Businessplan abgehandelt werden sollte, ein eigenes modifiziertes Canvas machen kann. Lässt man das fertige Produkt eine Weile hängen, so ergeben sich sicher immer wieder Ergänzungen oder Umstellungen. So kann aus einem kurzen Brainstorming, das durchaus schon gute Ergebnisse bereithält, ein längerfristiges – dann ausgereiftes Projekt – werden.

Grundsätzlich bietet sich das Business Model Canvas an für:

  • die Entwicklung von Geschäftsmodellen, Produkten oder Gründungsideen
  • das Finden neuer Ideen für die Erweiterung des eigenen Geschäftsmodells
  • die Ausarbeitung einzelner Parameter für den Businessplan
  • einen Überblick über die Ziele, Kunden etc.
  • für eine Ideensammlung zur Erweiterung des Kundenkreises und und und

Fazit

Das Business Model Canvas ist eine tolle Methode, um die eigenen Gedanken zu strukturieren und visuell auf den Punkt zu bringen. Dabei kein es unglaublich kreativ zugehen: mit Pos- it’s, Zeichnungen oder Stichpunkten. Das Model bietet einen Überblick über anstehende Aufgaben oder komplexe Geschäftsmodelle. Wer andere von seiner Idee begeistern will, kann mit der Visualisierung durch das BMC hervorragend arbeiten.