Geld vom Staat

Münzen auf Geldscheinen gestapelt

Wie der Tagesspiegel und andere Medien heute berichten, hat der Berliner Senat als Teil des Entlastungspaketes ein Millionenprogramm für Unternehmer*innen und Selbstständige auf den Weg gebracht. Ist Geld vom Staat die Lösung für Unternehmer*innen?

Das Programm nennt sich „Liquiditätshilfen Energie“, bis zu 1,5 Milliarden Euro sind dafür vorgesehen. Ist das auch ein Doppelwumms für Berliner Selbstständige und Unternehmer*innen? Wohl kaum. Auch wenn der Ansatz gut klingt. Aber die Gründungsmotivation oder überhaupt der Wille, als Unternehmer*in in diesen Zeiten weiterzumachen, dürfte dieses Paket eher nicht ankurbeln.

Liquiditätshilfen Energie

Doch schauen wir zunächst mal, was in dem Paket steckt. Das, was als Hilfe bezeichnet wird, ist ein Darlehensprogramm. Das bedeutet, wenn Unternehmen, Selbstständige oder Freiberufler*innen in finanzielle Nöte geraten, weil die Energiekosten zu hoch sind, können sie sich Geld borgen, also ein Darlehen bei der Investitionsbank Berlin beantragen. Bis zu eine Million Euro können beantragt werden, alles zu einem vergünstigten Zinssatz. Dazu kommt, dass die Rückzahlungsfrist erst zwei Jahre nach den Erhalt beginnt.

„Mit diesem ersten Schritt bieten wir ihnen Stabilität und Schutz vor krisenbedingten Zahlungsengpässen und sichern damit auch Arbeitsplätze in unserer Stadt“.

So jedenfalls sagte es der Wirtschaftssenator Stephan Schwarz auf der Pressekonferenz des Senats. Zusätzlich zu dem Paket „Liquiditätshilfen Energie“ soll eine Energiekostensoforthilfe auf den Weg gebracht werden. Im Ergebnispapier des Koalitionsausschusses vom 19.09.2022 heißt es dazu:

„Mit einer Berliner Energiekostensoforthilfe für Unternehmen sollen gestiegenen Energiekosten gegenüber dem Jahr 2021 nachrangig zu den Programmen des Bundes abgefedert werden. Ziel ist eine Abfederung der individuellen Energiekosten von insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen und Soloselbstständigen unter Berücksichtigung eines Sparanreizes. Doppelförderungen sind zu vermeiden.“

Noch mehr Schulden?

Sicher fragen sich viele Unternehmer*innen, die durch Corona bereits gebeutelt sind und Kredite aufnehmen mussten, ob es sich nun lohnt, noch mehr Schulden zu machen. Die Alternative wäre, das Geschäft abzuwickeln oder gänzlich neue Wege zu finden, die eigene Dienstleistung oder das Produkt und den Mann oder die Frau zu bringen. Oder vielleicht auch neue Wege der Finanzierung zu finden. Wir von der .garage Berlin stehen Unternehmer*innen, Freiberufler*innen und Soloselbstständigen gern mit Rat und Tat zur Seite.

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