Wer über seine Zielgruppe nachdenkt, konzentriert sich meist erst einmal auf die sogenannten Bestandskunden – also die, von denen man weiß oder denkt, dass das Produkt oder die Dienstleistung interessant für sie sein könnte. Dabei gibt es sicher noch einen viel größeren Kreis, der infrage kommen würde. Zeit, den Radius zu erweitern.
Um die Zielgruppe zu erfassen, greifen viele Gründer:innen auf Daten wie Geschlecht, Alter oder Wohnort zurück. Dazu kommen, wenn der- oder diejenige Umfragen erstellt hat, noch Kaufinteressen, Vorlieben und ähnliches. Die wenigsten Gründer:innen verfügen über große Kundendatenbanken, die sie nutzen können, darum ist Eigenrecherche angesagt. Die ist zwar aufwendig, lohnt sich aber, wenn man die Zielgruppe erweitern möchte. Start ist also zunächst bei der eigenen Zielgruppe. Hat man die definiert, folgt der nächste Schritt.
Deine Zielgruppe in den soziale Medien
Eine unglaublich wichtige Quelle sind in diesem Zusammenhang die sozialen Medien. Auf allen Social-Media-Portalen tauschen Nutzer:innen sich über ihr Kaufverhalten aus. Sie teilen Marken, sprechen über Produkte oder Dienstleistungen, zeigen Videos und Bilder und bieten so, ganz ohne dass man eine aufwendige KI mit dem Sammeln von Daten beauftragen muss, einen Überblick über Trends und welche Gruppen diesen Trends folgen. Gleichzeitig hast Du hier die Möglichkeit, bei der Konkurrenz zu schauen, wer dort wie kommentiert. Gleiches gilt natürlich auch für YouTube und natürlich die Business-Netzwerke XING und LinkedIn.
Was eint eine Zielgruppe?
Das, was auch breite Zielgruppen vereint, ist der gemeinsame Nenner. Den musst Du finden. Das kann ein Ideal sein, ein Wert, etwas Außergewöhnliches oder auch ein Gefühl, das Du mit Deinen Produkten vermittelst. Denke bei allen Dingen, die Du selbst kaufst, mal darüber nach, warum Du das tust. Warum greifst Du zu diesem Joghurt und nicht zu dem anderen? Schau Dir Werbung an und überlege, an welches Gefühl sie appellieren oder welcher Wert verkauft werden soll. Es ist sehr spannend zu sehen, welche Breite an Menschen man mit etwas erreichen kann, das einen bestimmten Wert verkörpert.
Sprache der Zielgruppe sprechen
Auch für diese Recherche eignen sich die sozialen Netzwerke, denn hier findet man sehr schnell heraus, wie Kund:innen angesprochen werden wollen, und was sie anspricht. Dementsprechend setzt man Akzente auf der Webseite, oder wenn man einen eigenen TikTok oder YouTube- oder Insta-Kanal hat, dann dort. Manchmal tut es auch der gute alte Flyer, mit dem man auf neue Zielgruppen zugehen kann.
Und am Ende?
Greift man doch noch mal auf die gängigen Parameter zurück und recherchiert, wo sich die Mitglieder der neu erkannten Zielgruppe treffen, welche Orte sie besuchen, wo sie sich aufhalten, wo sie einkaufen – online oder vor Ort und und und. Also im Grunde eine neue Zielgruppen Recherche, die darauf ausgelegt ist, den frischen Kunden:innenkreis erfolgreich zu erobern.