Wann, wenn nicht jetzt?

Wenn Du unser Buch „Das Prinzip .garage“ schon gelesen hast, erinnerst Du Dich sicher an das Thema „Rulebreaker“. Ich möchte es heute noch einmal  aufgreifen, denn ich bin sicher, dass Rulebreaker genau die sind, die die Krise nutzen werden und können. Abgesehen davon denke ich, dass wir gerade jetzt Rulebreaker brauchen – Menschen, die die Welt, die Unternehmen, die Strukturen verändern. Einfach indem sie quer- und anders denken und handeln.

 

Dass uns die Corona-Pandemie vor ungewohnte Herausforderungen stellt, wird adäquat zur Lockdown-Zeit immer sichtbarer. Viele müssen neue Wege beschreiten, um ihre Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Künstler*innen und Kulturschaffende verlagern ihre Aktivitäten ins Netz auf die sozialen Kanäle, um sichtbar zu bleiben und manch einer geht ganz neue Wege, stellt vielleicht die Produktion, wie die Firma Trigema, auf ein anderes Produkt um. Die Krise verlangt uns allen viel ab, allem voran auch ein neues Denken. Und genau darin steckt die Chance. Der Lockdown entschleunigt vieles. Was wir davor einfach so gemacht oder hingenommen haben, wird sichtbar und kann jetzt hinterfragt werden.

Was Rulebreaker auszeichnet, ist ein ungebrochener Antriebswille zur Veränderung, gepaart mit dem Talent, sich gegenüber anderen zu behaupten.  Sie sind geradezu darauf programmiert, Strukturen zu verändern. Es anders zu machen. Sie sind die, die mit ungewöhnlichen Strategien neue Märkte erobern, mit ihrer Durchsetzungskraft meist mehr verdienen als andere und ganze Branchen verändert haben. Rulebreaker sind bereit, mehr zu riskieren. Sie gehen weiter als andere und stehen auf, wenn andere liegen bleiben. Phasen wie diese, sind ihre Bühne.

Nun denkst Du vielleicht: Ist ja alles gut und schön, aber was hat das mit mir zu tun? Viel, lautet die Antwort, weil genau jetzt die Gelegenheit ist, den Rulebreaker in Dir Dir selbst zu entdecken. Autoren, die über das Phänomen geschrieben haben, sind sich nämlich darin einig, dass wir alle diesen Anteil in uns tragen. Er ist zusammengesetzt aus der Einzigartigkeit unserer Persönlichkeit, die gepaart mit unseren Erfahrungen etwas in die Welt bringt, das es ohne uns so nicht geben würde. Also lautet die Frage: Was trage ich in mir, das genau jetzt gebraucht wird? Und lässt sich daraus vielleicht sogar etwas kreieren, das eine Veränderung anstößt, die in oder nach der Krise wichtig sein wird? Der Gründer von PayPal, Max Levchin formuliert es in einem Beitrag auf Gründerszene.de so: „Ich denke, dies ist die beste Zeit, um entweder ein spät finanziertes Startup zu sein, weil es weniger Konkurrenz gibt, oder noch besser, vielleicht ist dies die Zeit, sich hinzusetzen und sich quasi einzubuddeln und wirklich etwas erstaunliches Neues zu bauen“.

Einbuddeln musst Du Dich dafür nicht, aber vielleicht ja die Gelegenheit nutzen, Dich von unseren Coaches in der .garage Berlin unterstützen zu lassen. Wir sind auch online für Dich da und mit dem Beratergeld unterstützt Dich der Bund sogar bei Deinem Vorhaben. Das  neue Modul „für Corona betroffene KMU und Freiberufler“ ergänzt als Sofortprogramm bis 31. Dezember 2020 die bestehende „Rahmenrichtlinie zur Förderung unternehmerischen Know-hows“ des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi). Der Zuschuss kann bis zu 100 % betragen, maximal jedoch 4.000 Euro.

Also: Wann, wenn nicht jetzt?