Von der Schulbank ins eigene Unternehmen

Haben Sie in der Schule gelernt, wie man mit Geld umgeht? Oder wie man sein eigenes Unternehmen gründet? Gab es Planspiele? Vorbilder, über die gesprochen wurde? Vermutlich nicht und das ist jammerschade, denn damit, Kindern den Umgang mit Geld beizubringen, Kinder dazu zu ermutigen, eigene Ideen umzusetzen und ihren noch gut ausgeprägten Erfindergeist zu fördern beziehungsweise die Lust am Ausprobieren zu unterstützen, sollte man am besten schon früh beginnen.

Manchmal ist es schon seltsam. Da wünschen sich Politiker*innen oder Journalist*innen mehr Mut, rufen danach, dass die Deutschen gründer- und risikofreudiger werden sollen und vergessen dabei, dass man Gründergeist auch irgendwie wecken, hüten und pflegen muss. Dazu braucht es so etwas wie eine Unternehmerkultur und die existiert in Deutschland nicht. Hier und da gibt es zwar Programme, aber es sind zu wenige und die wenigen setzen selten dort an, wo der Forschergeist noch frei ist und die natürlichen Ideenquellen sprudeln, ohne gleich von Zweifeln blockiert zu werden: in der Kindheit.

Müssen schon Kinder Gründer*innen werden?

Nun höre ich schon den einen oder anderen sagen, dass man die Kinder doch bitte Kinder sein lassen sollte und nicht schon in jungen Jahren kleine Unternehmer aus ihnen basteln sollte.  Das sehe ich völlig anders, denn will man Kinder wirklich in ihrer Entwicklung unterstützen, dann sollte man zum einen die Fähigkeiten, die sie haben – und dazu zählen besagte Neugier, Forscherdrang, Ideenreichtum, Phantasie – fördern und man sollte ihnen meiner Ansicht nach auch einfach mehr zutrauen. Es geht nicht darum, aus jedem Kind einen Internetmillionär oder eine Influencerin zu machen. Aber sie den Prozess durchlaufen zu lassen, der da lautet: Ich habe eine tolle Idee und ich schaue mal nach Möglichkeiten, wie ich diese Idee vielleicht sogar umsetzen kann und innerhalb dieses Weges nebenbei noch zu lernen, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert, das wäre sicher eine lohnenswerte Sache. Denn auch wenn nicht aus jedem/r ein/e Unternehmer*in wird, so trägt eine Förderung des Untergeistes auf jeden Fall zur Steigerung der Selbstwirksamkeit bei. Und die lässt sich bekanntlich überall einsetzen.

Keine Angst vorm Scheitern

Ein weiterer Vorteil solch einer Bildung wäre, das Scheitern wieder als Teil eines natürlichen Prozesses anzunehmen und nicht als Stigma zu verdammen. Wer gescheitert ist, der war nämlich vorher mutig genug, etwas zu wagen. Das sollte man nicht vergessen.
Kinder sollten Erfahrungen jenseits der „Konsumentenrolle“ sammeln können. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass es dazu auch Eltern braucht, die den Mut haben, ihren Kindern etwas zuzutrauen. Möglicherweise ändert sich das, wenn man das Thema  häufiger kommuniziert und mehr Wertschätzung auf das Potential der Kinder legt. Eine kleine Veränderung, die nicht nur der Gründerkultur Deutschlands gut zu Gesicht stehen würde, sondern auch gesellschaftlich einiges bewirken könnte.

Programm entwickeln

Und vielleicht ist es ja eine Idee, die Sie selbst als Gründer*in umsetzen wollen? Bringen Sie Kindern das Know-how der Unternehmensgründung bei. Wir von der .garage Berlin unterstützen Sie gern auf Ihrem Weg.