Gründer*innen nutzt das Sommerloch

Vor einiger Zeit gab es auf der Seite „Der Postillion“ einen Artikel mit der Überschrift: „Endlich Sommerloch: Regierung setzt Krokodil im Rhein aus, um von Skandalen abzulenken“. Wunderbar, dachte ich mir, ein Thema ist gefunden, denn das Sommerloch, das natürlich an vielen jungen Unternehmen, wenn sie nicht gerade Eis verkaufen, selten spurlos vorübergeht, kann man als Gründer*in durchaus sinnvoll nutzen. 

Und zwar nicht nur um den Schreibtisch endlich mal wieder aufzuräumen, den E-Mail-Account zu säubern oder das Sortiment zu überprüfen, sondern vor allem auch um zu überlegen, wie man neue Kunden gewinnen oder Bestandskunden halten kann.

Gewinnspiele und besondere Aktionen

Eine Idee dazu stammt aus der Blogger-Community, die in der Sommerzeit, in der weniger Besucher im Netz unterwegs sind beziehungsweise die Netzverweildauer kürzer ist, was die Werbeeinnahmen drückt, auf besondere Aktionen wie Gewinnspiele setzen, um die Besucher anzulocken. Kleine Gewinnspiele lassen sich schnell organisieren.

Hat man ein lokales Geschäft, kann man es natürlich auch vor Ort mit Gewinnaktionen oder mit außergewöhnlichen Rabatt-Aktionen versuchen, die sich vom üblichen und recht einfallslosen „SALE“ abheben. Ich war mal in einem Geschäft, in dem man sich seine Prozente mit drei Würfeln erwürfeln konnte. Eine nette Idee, die gut kommuniziert, sicher Kunden anlockt.

Kommunikationswege beleben

Grundsätzlich sollte man im Sommer oder in der Ferienzeit auf Internetwerbung setzen. Über Facebook oder Instagram erreicht man seine Kunden – egal, wo sie gerade sind und so bleibt man im Gedächtnis oder kann schon die Vorfreude auf einen besonderen Einkauf, auf einen Restaurantbesuch oder eine Überraschung nach dem Urlaub wecken. Warum nicht einen Sommer-Fotowettbewerb unter den „Fans“ starten?

Aber man kann das Sommerloch auch anderweitig nutzen, denn es betrifft ja nicht nur Unternehmen, sondern vor allem auch die klassischen Medien. Eine gute Zeit also, um dort auf sich aufmerksam zu machen. Grundsätzlich gelingt es im Sommer leichter, mit einem guten Aufhänger in die Zeitung zu kommen oder überhaupt erst einmal die Aufmerksamkeit der Redaktionen zu erregen. Denn wenn nicht im Sekundentakt die Meldungen reinflattern, hat man eine gute Chance, dass die eigene Presseerklärung Beachtung findet.

Erholung nicht vergessen

Und zu guter Letzt der Hinweis, dass man das Sommerloch natürlich auch nutzen kann, um sich zu entspannen, um selbst Kraft zu tanken, die Seele baumeln zu lassen und damit die Grundlage für Kreativität zu schaffen, die eigentlich nur aus der Leere heraus entstehen kann. Vielleicht können Sie aber auch die Öffnungszeiten verändern und die freie Zeit für eine Fortbildung nutzen, die dann wieder den Kunden zu Gute kommt und als Mehrwert kommuniziert werden kann.

Du musst also kein Krokodil in den Rhein setzen!