Der Weltuntergang und das Weihnachtsfest liegen hinter uns. Ich hoffe, Sie haben beides gut überstanden. Nun befinden wir uns in den so genannten „Tagen zwischen den Jahren“, die von vielen Menschen genutzt werden, um Bilanz zu ziehen und Pläne für das neue Jahr zu schmieden.
Dazu passend ist mir heute morgen ein Zitat von Erasmus von Rotterdam über den Weg gelaufen.
„Die wichtigste Voraussetzung zur Zufriedenheit ist, dass ein Mensch das, was er ist, auch sein will.“
Hand auf’s Herz! Sind Sie das, was Sie eigentlich sein wollen? Wenn nicht, welche Rollen spielen Sie dann und warum?
Ich persönlich finde diese Fragen fundamental und für die Beantwortung ist eine gehörige Portion Ehrlichkeit erforderlich, denn nicht nur privat sondern auch beruflich rutschen wir oft viel zu schnell in Rollen hinein, die gar nicht unseren eigentlichen Zielen und Wünschen entsprechen. Da aber die meisten von uns auf „Funktionieren“ programmiert sind, fällt uns das häufig erst dann auf, wenn die Unzufriedenheit in körperliche oder seelische Symptome umkippt oder das Leben selbst uns mit der Nase drauf stößt.
Darum möchte ich Ihnen eine kleine Übung bzw. Möglichkeit vorstellen, die Ihnen hilft, Antworten auf die Fragen zu finden. Dazu benötigen Sie ein paar Stunden Zeit, Stifte und Papier.
Schreiben Sie jeweils auf ein Blatt eine Rolle, die Sie im Spiel des Lebens spielen. Da kommt sicher einiges zusammen, denn wir spielen natürlich auf verschiedenen Ebenen mehrere Rollen. Wer sind Sie in Ihrer Freizeit, wer sind Sie in Ihrem Job, welchen Part spielen Sie innerhalb Ihrer Familie? Am Ende haben Sie ein ganzes Team aus verschiedenen Rollen zusammen.
Wenn Sie das haben, kommen die Wünsche und Ziele. Formulieren Sie diese auf einem anderen Blatt.
Und nun legen Sie mal beides gegenüber. Auf die eine Seite Ihre Rollen, auf die andere die Wünsche/Ziele und Sie werden jetzt schon bemerken, dass manche Rollen nicht zu den Zielen und Wünschen passen.
Darum nehmen Sie sich jetzt jede einzelne Rolle vor und fragen Sie sich, inwieweit diese Rolle Ihre Ziele und Wünsche unterstützt und wenn nicht, wie dieser Anteil agieren müsste, um die Ziele zu unterstützen. Kann er sich Unterstützung holen? Muss er etwas abgeben? Oder läuft diese Rolle am Ende sogar völlig entgegen Ihrer eigentlichen Wünsche und Sie müssen sich davon verabschieden?
Mir persönlich hat diese Übung sehr geholfen, Blockaden aufzudecken und Ambivalenzen auf die Schliche zu kommen. Außerdem hilft sie, sich selbst ein wenig besser kennenzulernen!
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in das Jahr 2013. Seien Sie mutig und gehen Sie Ihren Weg!
Ihre Jeannette Hagen