Nachhaltigkeit im Unternehmen leben

vermüllter Strand statt Nachhaltigkeit

Vor nicht allzu langer Zeit haben wir hier über das Thema Nachhaltigkeit geschrieben. Darüber, wie man schon in der Gründungsphase die Weichen dafür stellt, ein nachhaltiges Produkt auf den Markt zu bringen. Im heutigen Blogbeitrag möchten wir den Fokus darauf setzen, wie Du Dein Unternehmen selbst nachhaltiger gestalten kannst.

Der diesjährige Sommer hat es wieder gezeigt: Die Klimakrise ist längst da und das Zeitfenster, das wir als Menschheit noch haben, um das Ruder herumzureißen, verkleinert sich zusehends. Dazu kommen Müllberge, verdreckte Städte und ein Leben über unsere Ressourcen hinaus. Somit ist jede*r gefragt, für sich selbst zu schauen, wo man ansetzen kann, um Ressourcenschonend zu leben und diese Fragen kann man sich natürlich auch als Unternehmer*in für das eigene Geschäft stellen. Über Nachhaltigkeit der Produktpalette oder der Dienstleistung haben wir schon gesprochen, nun bewegen wir uns in das Unternehmen hinein und halten fest, dass Nachhaltigkeit weit über Klima- und Umweltschutz hinausgeht.

Definiere Nachhaltigkeit

Schauen wir uns zunächst einmal an, was Nachhaltigkeit eigentlich genau bedeutet. Reicht es, den Müll zu trennen, Fair-Trade-Produkte einzukaufen und die Heizung zu drosseln? Nein. Der Begriff Nachhaltigkeit umfasst deutlich mehr. Eigentlich stammt er aus der Forstwirtschaft und bedeutete dort ganz simpel, dass man nicht mehr Bäume fällen sollte, wie auch nachwachsen können. Übertragen auf ein Unternehmen heißt das: Wirtschafte verantwortungsvoll! Eine Binsenweisheit? Mitnichten. Denn wie in einem Wald, geht es auch in Unternehmen darum, ganzheitliche Ansätze zu nutzen, statt symbolisch ein paar neue Bäumchen zu pflanzen. Ethik, Umweltschutz, Arbeitsbedingungen spielen eine zentrale Rolle. Aber das Konzept der Nachhaltigkeit geht noch tiefer.

„Es ist billiger, den Planeten jetzt zu schützen, als ihn später zu reparieren.“

José Manuel Barroso

Nachhaltigkeit beim Gründen?

Wenn Nachhaltigkeit thematisiert wird, schweift der Blick meist zu den großen Unternehmen. Dabei können Gründer*innen, die mit einem Kleinunternehmen an den Start gehen, genauso darauf achten, Ressourcen zu schonen, die Umwelt nicht unnötig zu belasten und nachhaltige Konzepte in die Gründung einzubinden. Das wird sogar gefördert. So schreibt die Gründerplattform: „Gründungen im Nachhaltigkeitsbereich werden zudem oft speziell gefördert – zum Beispiel von der KfW, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die meisten Programme sind auf regionaler Ebene angesiedelt.“ Es lohnt sich also, einen Blick in die Förderungsfinder zu werfen. Auch vergibt die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeit jedes Jahr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis an Unternehmen. Eine gute Gelegenheit, mal zu schauen, wie andere es machen und nach welchen Kriterien die Jury die Preisgewinner*innen auswählt.

Nachhaltig punkten

Wer im Unternehmen nachhaltig punkten will, dem helfen vielleicht die folgenden Stichpunkte:

  • Verwendung nachwachsender Rohstoffe
  • papierloses Büro
  • Home-Office
  • Nutzung von Öko-Energie
  • energieeffizientes Produzieren und Arbeiten
  • soziale Gerechtigkeit und Diversity
  • wertschätzender Umgang mit den Beschäftigten
  • Gesundheitsförderung der Mitarbeiter*innen
  • Work-Life-Balance
  • nachhaltige Unternehmenskultur
  • umweltfreundliche Büroeinrichtung
  • nachhaltige Herstellungsprozesse
  • nachhaltiges Reiseverhalten
  • Belohnung oder Förderung der Mitarbeiter*innen, die sich umweltbewusst verhalten
  • Einsatz für Umwelt, Tierschutz, benachteiligte Personengruppen

Und und und. Diese Liste ließe sich fortsetzen, sie soll hier an dieser Stelle als Anregung dienen.

Vorteile eines Nachhaltigkeit-Konzeptes

Natürlich sieht das auf den ersten Blick nach unglaublich viel Arbeit aus. Und es stimmt, sein Unternehmen nachhaltig zu gestalten, kostet Zeit und Energie. Doch es lohnt sich. Noch viel mehr, wenn man die Konzepte von Anfang an einbindet. Der erste Vorteil liegt auf der Hand: Du trägst mit Deinem Unternehmen dazu bei, die Umwelt und die Natur zu schützen. Du sorgst für ein angenehmes Klima in Deinem Umfeld. Du motivierst Deine Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Geschäftspartner*innen, es Dir gleichzutun. Dazu kommt, dass Nachhaltigkeit für viele Kund*innen heute schon ein Kauf-Kriterium ist. So sind die Zeiten, in denen man damit punkten konnte, mit einem „dicken Auto“ vor der Tür die Kundschaft zu beeindrucken, Gott sei Dank Geschichte.

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