Ins Ungewisse planen

Plan
In unruhigen Zeiten ist es schwierig, Pläne zu schmieden. Wir zeigen, wie es trotzdem gelingt.

Wo man sich umhört – überall herrscht Verunsicherung. Niemand weiß so richtig, was die Zukunft bringt. Wird der Krieg in der Ukraine bald beendet sein? Erholt sich die Wirtschaft von den Corona-Jahren? Welche Auswirkungen hat die Klimakrise? Und wie wirkt sich das alles auf mein Glück, auf mein Unternehmen und auf meinen Geldbeutel aus?

So paradox es klingen mag: Gerade in solch ungewissen Zeiten ist das Beste, was man tun kann, planen. Nicht, weil man damit eine absolute Garantie schafft, sondern weil es hilft, vom Diffusen und dem, was uns vielleicht Sorge bereitet, hin zu mehr Klarheit und damit auch zu einem Gefühl der Kontrolle zu wechseln. Selbstwirksamkeit ist das Zauberwort. Statt sich der Ohnmacht hinzugeben, handelt man selbst.

Planen mit Zuversicht

Ist ja alles schön und gut, denkst Du jetzt vielleicht. Was nützt denn das, wenn man sich auf nichts verlassen kann? Ja, das ist ein Knackpunkt: An der Stelle benötigst Du so etwas wie Vorschuss-Vertrauen. Auch wenn sich das vielleicht im ersten Moment absurd anhört und Dir mindestens drei Punkte einfallen, warum und wieso das nicht klappen kann. Mit dem Vorschuss-Vertrauen bereitest Du den Boden. Es sorgt für eine positive Stimmung und wir wissen alle, dass eine gute Stimmung die Basis für kreative Planung ist. In Endzeitstimmung fällt es schwer, Lösungen zu sehen.

Akzeptanz und Toleranz

Natürlich wollen wir perfekt sein und auch alles richtig machen. Die besten Businessstrategien voraussehen, den Super-Deal schon riechen, weit bevor er sichtbar ist und bloß keine Chance verpassen. Leider greift dieses Konzept in unruhigen Zeiten eher selten. Darum hilft es, einen Gang runterzuschalten und weder von sich selbst, noch von anderen Geniestreiche zu erwarten. Wir alle haben momentan viel zu bewältigen, darum sind kleine Schritte in stürmischen Zeiten die bessere Wahl. Das zu akzeptieren, setzt wiederum Energie frei, die sich nutzen lässt.

Mutig planen

Ist das nicht ein Widerspruch? Erst soll ich runterschalten und nun doch wieder mutig sein?
Nein, das sieht nur auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aus. Auf den zweiten offenbart es einen Möglichkeitsraum. Gerade in ungewissen Zeiten tun sich häufig Chancen auf. Oft entstehen in solchen Phasen neue Geschäftsfelder oder Kund*innen denken um, richten den Fokus zum Beispiel eher auf Nachhaltigkeit oder auf Alternativen zu gängigen Produkten. Wer an solchen Stellen bereit ist und Mut beweist, also auch bereit ist, ein Risiko einzugehen, der kann mit Sicherheit profitieren. Gerade in Krisen werden jene, die Neuem gegenüber aufgeschlossen sind und starre Konzepte durchbrechen, gebraucht.

Balance und Achtsamkeit

Ungewisse Zeiten bieten natürlich auch jede Menge Stesspotential. Da hilft es, sich eine Portion Gelassenheit zu bewahren und auf ein stimmiges Verhältnis zwischen An- und Entspannung zu achten. Achtsamkeit ist dafür der Schlüssel – Achtsamkeit gegenüber sich selbst und auch gegenüber dem Umfeld, in dem man sich bewegt. Streng genommen braucht man in vielen Situationen ja beides: bereit zum Sprung zu sein, aber sich auch die Erlaubnis für Rückzug zu geben. Das Verhältnis ab und an zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, sollte zum Ritual für Dich werden. Dann gelingt es Dir sicher, die angespannte Zeit, in der wir gerade leben, gut zu meistern.

Beitragsbild: ©Wokandapix auf Pixabay

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