Ideen generieren – auf der digitalen Welle reiten

Die Unternehmertage 2014 in Rottach-Egern am Tegernsee sind Geschichte. Nicht jedoch das Motto, das aktueller nicht sein könnte, denn die Digitalisierung macht vor keiner Wohnzimmer- oder Bürotür halt und wird unser Leben in den nächsten Jahren weiter verändern. „Digital Revolution – The winner takes it all?“ so der Slogan der Unternehmertage und ich nehme ihn gern auf, denn warum sollte man nicht danach streben,  zu den Gewinnern zu  gehören?

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zeichen der Zeit nie so gut standen, Ideen zu generieren und umzusetzen. Die digitale Revolution und das Internet haben einen Raum der Möglichkeiten eröffnet, den wir wahrscheinlich bisher nur zu einem Bruchteil nutzen. Ich nehme mal ein ganz kleines Beispiel aus meinem Alltag. Wie wunderbar, dass man heute online Termine beim Bürgeramt vereinbaren kann oder Geburtsurkunden per Mausklick ordert. Es wird der Tag kommen, an dem braucht man überhaupt nicht mehr in öffentlichen Ämtern zu sitzen und zu warten, sondern erledigt alles über den eigenen PC oder Laptop und das egal von welchem Ort dieser Welt aus. Datenbanken, Onlineshops, Vergleichsportale, Buchungsportale – es gibt so viele Möglichkeiten – man muss sie nur entdecken und den Mut haben, sie anzufassen und umzusetzen.

Und auch das muss dann nicht allein gestemmt werden. Wie die Unternehmertage in Rottach-Egern gezeigt haben, stehen viele finanzkräftige Investoren bereit, um ihr Geld in Start-Ups zu stecken. Natürlich nicht blind und nach dem Gießkannenprinzip. Nachhaltigkeit, Alleinstellungsmerkmal und Rendite sind auch hier Faktoren, an denen die Gründer nicht vorbeikommen. Das setzt eine gute Vorbereitung und einen guten Businessplan voraus – oder  manchmal auch einfach nur überschäumende Energie, die Dinge anzupacken und andere zu überzeugen.

Ideen finden

Doch vor all dem steht zunächst die Idee. Eine gute Gründungsidee ist das A und O. Wir hatten das Thema hier schon einmal – wie oft denken wir bei einem neuen Unternehmen oder einem neuen Produkt: „Auf diese Idee hätte ich auch kommen können.“
„Ja, hättest Du!“ kann ich da nur zustimmen. Wenn Du Dir die Zeit genommen hättest, darüber nachzudenken. Die Ausgangssituation für viele Ideen ist nach wie vor EIN PROBLEM, das nach einer Lösung schreit. Bei Stampfy – einer .garage-Gründung – war es die Stempelkarte, die nie da war, wenn man sie brauchte – was ist es bei Dir?

Natürlich macht es Sinn, sich auf ein Feld zu konzentrieren, das man kennt. Eine neue Datenbank für Hotels zu kreieren – dazu sollte man sich entweder in der Hotelbranche oder mit Programmierung bestens auskennen. Beide Ansätze sind denkbar und machbar, denn Spezialisten, die Arbeiten übernehmen, die man selbst nicht leisten kann, gibt es genug.

Probleme aufstöbern

Wie wäre es also mit einem kleinen Notizbuch für Probleme, die Dich umgeben? Ärgernisse, an denen Du Dich störst und für die es vielleicht beim genaueren Hinschauen nicht nur eine kreative – sondern vielleicht sogar eine für Deinen Geldbeutel lukrative Lösung gibt. Schwarz auf Weiß kannst Du dann überprüfen, welches der Probleme Dich anspricht, Dein Interesse weckt oder in welchem Problemfeld Du Erfahrungen hast.

Problem umbenennen

Im nächsten Schritt wandelst Du das Problem in eine Herausforderung um. Damit wirfst Du den Motor an, der Dir hilft, eine Lösung zu finden. Das Problem wird zur Aufgabe, die Du wiederum in kleine Teilbereiche aufgliedern kannst. An dieser Stelle lassen sich viele Kreativtechniken einsetzen, über die wir auch bereits geschrieben haben. Mich persönlich inspirieren nach wie vor am meisten die Methoden von Vera Birkenbihl.

Fasse in einem Wort zusammen, worum es geht. Zum Beispiel:

P –
A-
R-
K-
M-
Ü-
L-
L-

Im zweiten Schritt suchst Du für jeden Buchstaben Assoziationen.

P-Pappbecher
A-Anwohner
R-Recycling

…und so weiter.

Allein damit lassen sich unglaublich viele Lösungsansätze finden. Natürlich nicht nur auf der digitalen, sondern auch auf der analogen Ebene. Du wirst schnell merken: Ist der Kreativ-Motor erst einmal angesprungen, purzeln die Ideen nur so. Dann kann gesiebt werden, was umsetzbar ist und was nicht. Und vielleicht gehörst Du ja im nächsten Jahr zu den jungen Unternehmern, die am schönen Tegernsee vor Investoren über ihre Ideen sprechen.

 

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