Es ist Oktober. Gründermonat! Denn die 29. deGUT steht ins Haus. Sie findet am 25. und 26.10.2013 wie auch die letzten Jahre im Hangar 2 des Flughafen Tempelhof in Berlin statt. 2012 nahmen über 6.000 Gründer und Interessierte teil. Mehr als 100 Aussteller aus ganz Deutschland präsentierten Ihre Angebote, was die Messe immer wieder zu einer wichtigen Anlaufstelle für Existenzgründer macht.
Vor allem weil auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches, kostenloses Seminar- und Workshopprogramm geboten wird. Wissenswertes zu den Themen Vertrieb, Marketing, Social Media, PR oder Recht wird von Experten vermittelt, sodass man als Besucher voller neuer Ideen und Anregungen entweder sein Unternehmen nach vor bringen kann, oder frisch startet. Wie jedes Jahr bieten auch 2013 Beratungsfachleute von Banken, Wirtschaftsverbänden und Kammern die Möglichkeit, sich als Gründer oder Jungunternehmer umfassend zu informieren. Natürlich werden auch wir von der .garage vor Ort sein. Über einen Besuch an unserem Stand würden wir uns sehr freuen. Übrigens für alle iPad Besitzer gibt es die Möglichkeit, die deGUT App zu laden. Laut PR – Aussage ist sie „das Tool für die optimale Vorbereitung auf die Deutschen Gründer- und Unternehmertage“. In ihr findet man gesammelt alle Infos zum kostenlosen Seminarprogramm, einen Hallenplan, zusätzlich gibt es eingebundene Filme über die Akteure der deGUT, die Ausstellerliste sowie eine Notizfunktion.
Themawechsel.
Nach wie vor ist es für viele Gründer ein Motor, mit ihren Ideen möglichst viel Geld zu verdienen. Aber es gibt auch einen anderen Trend: Gründer für die das Geld eine untergeordnete Rolle spielt und bei denen die Selbstständigkeit eher ein Lebensgefühl ausdrückt. Eine Haltung, hinter der der Grundgedanke steht, eigene Ideen zu platzieren, sich selbst zu verwirklichen, Sinnstiftendes in die Welt zu bringen oder das Thema Nachhaltigkeit in Form eines eigenen Unternehmens zu leben. Für diese Menschen hat sich der Arbeitsbegriff verändert. Weg vom reinen Tauschgeschäft, das von Regeln, Märkten und Strukturen geprägt und gelenkt wird, hin zu einem unabhängigen Arbeits- und Lebensgefühl.
Ein wunderbares Buch für all jene, die das anspricht und die neue Wege gehen wollen, hat Catharina Bruns geschrieben. „WORK IS NOT A JOB.“ heißt es, ist bei campus erschienen und ich kann es jedem wärmstens ans Herz legen, der mit dem, was er tut, unglücklich ist, allerdings noch damit hadert vermeintliche Sicherheiten aufzugeben.
Das Buch versteht sich nicht als Ratgeber, eher „als ein Buch, das Denkanstöße für eine neue Haltung zur Arbeit liefert.“ wie es auf der Buchrückseite heißt. Denn, wer seine Welt und sein Umfeld aufmerksam beobachtet, wird bemerkt haben, dass all die Sicherheiten, die bislang des „Angestellten Glück“ waren, heute in Wahrheit weder sicher sind, noch dauerhaft glücklich machen. Im Gegenteil. Warum sonst gibt es so viele Krankschreibungen, so viele Burnout-Fälle, so viele Menschen, die innerlich gekündigt haben? Aber das ist nur die eine Seite. Die Autorin bleibt nicht bei der Anklage der Verhältnisse, sondern zeigt mit sehr viel Enthusiasmus neue Wege auf. Wege, die sie selbst gegangen ist, von daher ist es auch keine theoretische Abhandlung, was das Buch noch sympatischer und motivierender macht. Es hebelt mit kluger und mutiger Argumentation all die Miesmacherargumente aus, die all jene zu hören bekommen, die über den Tellerrand des „Nine to five“ Jobs hinausschauen und die da lauten: In der heutigen Zeit ein Unternehmen zu gründen, ist halsbrecherisch. oder Das gibt es doch schon alles! oder Ein Unternehmen zu gründen kostet unendlich viel Geld. Bruhns zeigt keine konkreten Wege, sagt nicht, was step by step zu tun ist, aber sie liefert sehr viele nachvollziehbare Anregungen, die kraftvoll genug sind, verkrustete Denkmodelle aufzubrechen. Mein Fazit: Sehr lesenswert!
WORK IS NOT A JOB., Catharina Bruns
campus Verlag 2013
ISBN 978 – 3 – 593 – 39800 – 6