andersberater:innen-Logbuch #KW4: Unplanbarkeit

Plan

Viele von uns kennen das: Am Ende eines Jahres ziehen wir eine Zwischenbilanz, schauen uns an, was wir erreicht haben und wie unsere Vorhaben voran schreiten. Für das neue Jahr formulieren wir Ziele für die wichtigsten Bereiche unseres Lebens und für besonders bedeutsame Projekte. Ziele sind wichtig, denn ohne Ziele können wir Themen und Aufgaben nicht priorisieren und uns nicht auf unsere Prioritäten fokussieren.

Auch bei den andersberater:innen arbeiten wir mit Zielen. Dabei lehnen wir uns (sehr frei) an die OKR-Methode an. Ausgehend von Mission und Vision und den Werten, die unser Handeln bestimmen, formulieren wir jedes Jahr unsere Jahresziele. Darüber haben wir hier im andersberater:innen-Logbuch schonmal berichtet: https://andersberater.de/andersberaterinnen-logbuch-37-commitment-auf-werte-und-gute-arbeit/

Wir alle machen aber immer wieder die Erfahrung, dass die Zukunft immer unplanbarer erscheint. Die Welt scheint sich schneller zu drehen und immer komplexer zu werden. Was heute stimmt, ist morgen schon überholt oder muss in einem anderen Kontext mit neuen Informationen neu bewertet werden. Wir arbeiten in einem 24/7 -Soll-Ist-Abgleich und müssen ständig flexibel auf alles reagieren, was in unser Leben drängt und möglicherweise unsere Planungen (und damit unsere Ziele) ins Wanken bringen könnte.  Gerade auch Gründer*innen und Selbständige müssen hier Kompetenzen entwickeln – hängt ihre Existenz doch häufig ganz mittelbar davon ab, wie gut und schnell sie sich auf sich verändernde Rahmen- und Marktbedingungen  einstellen können.

Was kann da helfen? Und wie löst man diesen Widerspruch auf zwischen „Zielorientierung“ und „Unplanbarkeit“?

Unsere Strategien, um diesen „Widerspruch“ zu überwinden, teilen wir gern mit Euch:

  • Ziele klar definieren, aber Wege flexibel gestalten: Definiere das Was (das Ziel) so präzise wie möglich, lasse aber Raum für das Wie (den Weg). Anstatt einen starren Plan zu erstellen, entwickle verschiedene Szenarien oder Optionen, wie das Ziel erreicht werden kann.
  • Meilensteine setzen und regelmäßig überprüfen: Teile das große Ziel in kleinere, überschaubare Meilensteine auf. Überprüfe in regelmäßigen Abständen den Fortschritt und passe den Kurs bei Bedarf an. Dies ermöglicht es, auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren, ohne das übergeordnete Ziel aus den Augen zu verlieren.
  • Agilität und Anpassungsfähigkeit fördern: Entwickle eine Kultur der Anpassungsfähigkeit und Offenheit für Veränderungen. Sei bereit, von ursprünglichen Plänen abzuweichen, wenn es die Situation erfordert. Agiles Projektmanagement ist ein gutes Beispiel für diesen Ansatz.
  • Von Fehlern lernen und iterativ vorgehen: Betrachte Fehler als Lernmöglichkeiten und nutze sie, um den Weg zum Ziel zu optimieren. Iteratives Vorgehen, bei dem man in kleinen Schritten plant, umsetzt und überprüft, ermöglicht es, frühzeitig Fehler zu erkennen und Korrekturen vorzunehmen.
  • Den Fokus auf den Prozess legen: Konzentriere dich nicht nur auf das Endergebnis, sondern auch auf den Prozess. Ein gut durchdachter und flexibler Prozess erhöht die Wahrscheinlichkeit, das Ziel auch unter unvorhergesehenen Umständen zu erreichen.

Alles Themen, die auch in den Coachings bei den andersberater:innen besprochen werden können 😉

Wie geht Ihr mit dem oben beschriebenen Widerspruch um? Mit welchen  Strategien seid Ihr erfolgreich?

Ich grüße Euch gespannt und sehr freundlich – und wünsche uns allen ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr!

Thomas