Wie gehst du mit akuten „Bedrohungen“ um? Damit meine ich nicht, die globalen Bedrohungen, von denen wir alle betroffen sind (Pandemien, Kriege, Klimakrise …..), sondern, die „kleinen“ Alltagsbedrohungen, die häufig unerwartet in unser Leben eindringen: schlechte Nachrichten, Planänderungen, die dich hart treffen, Forderungen oder ungerechtfertigte Beschuldigungen, mit denen du konfrontiert bist und zu denen du dich verhalten musst. Privat und beruflich hatte ich einige Gelegenheiten meinen Umgang damit zu üben.
Für mich hat sich ein Vorgehen in drei Schritten bewährt: Faktencheck, Raum wechseln, in Beziehung gehen. Was hat es damit auf sich?
Faktencheck
Wenn ich mit für mich bedrohlichen Informationen konfrontiert werde, fängt mein Gedankenkarussel an durchzudrehen. Fantasie ist was schönes, zu viel davon kann aber anstrengend werden. Mein Kopf malt sich alle möglichen Szenarien aus, warum und weshalb dieses oder jenes so passiert ist, fantasiert über mögliche Gründe, Ursachen, Zusammenhänge und Motivlagen. Gedanklich entstehen die absonderlichsten Konzepte und Ideen, was es mit dem Thema, dem Problem, der schlechten Nachricht auf sich haben könnte. Was hilft dagegen: der Faktencheck. Was weiß ich über das Problem? Wer kann mir weitere Informationen zu den Zusammenhängen und Hintergründen geben? Was an dem Thema ist real, was ist Fantasie? Meist werde ich dann schon ruhiger….
Raum wechseln
Wenn ich mal nicht in meinem Büro sitze und arbeite, sondern in einem anderen Raum, mit Laptop in einem Cafe oder im Park – dann könnte es sein, dass ich gerade eine diicke Nuss zu knacken habe. Mir hilft es, wenn ich dafür den Raum wechsle, eine andere Perspektive einnehmen kann, ich mich aus dem „Arbeitsmodus“ in einen „Problembearbeitungsmodus“ versetze. Walt Disney soll daraus eine Methode gemacht haben: für verschiedene Aufgaben gab es verschiedene Räume. Der Raum zum Träumen sah sicherlich anders aus, als der Raum zum Schreiben……
Beziehungen nutzen
Nach dem Faktencheck und dem Raum- und Perspektivwechsel kommt bei mir der Austausch und der Abgleich mit mir wichtigen Menschen, denen ich das Problem und meine (Lösungs-) Ideen dazu erzähle. Schon allein durch, dass ich das alles gut und verständlich erklären und beschreiben muss, klärt sich bei mir nochmal einiges….. Wenn dann auch noch gute Fragen gestellt werden – perfekt! Einstein soll mal sinngemäß gesagt haben: Ein gut beschriebenes Problem ist schon die halbe Lösung.
Auf diese Art und Weise gelingt es mir immer häufiger, wieder Ruhe in den Kopf zu kriegen, wenn um mich herum alles verrückst spielt.
Alle drei Aspekte spielen in unseren Coachings (bewusst oder unbewusst) eine zentrale Rolle. Und deshalb sind sie auch so wertvoll. Ich überlasse mich nicht „wehrlos“ meinem Problem, sondern überprüfe meine Grundannahmen, ändere den Raum (online oder in Präsenz) und gehe in den Austausch, in eine Beziehung mit dem Coach. Und schon so oft haben wir erlebt, wie in relativ kurzer Zeit ein ganz neuer Blick auf das Problem oder die Herausforderung möglich wird und Lösungsideen entstehen. Dein Leben kann sich durch Coaching verändern. Klingt pathetisch. Ist aber so.
Was hilft Euch, mit solchen Situationen, Problemen und krisenhaften Zuspitzugen gut klarzukommen? Eure Erfahrungen und Tipps aller Art interessieren uns sehr! Und wenn Ihr mal einen Coach (m/w/d) brauchen könnt, findet Ihr unsere Kontaktdaten auf dieser Website.
Herzliche Grüße, Thomas