Finde Deine Nische

drei Nischen in einer Holzwand und in einer sind Würfel

Wer in einem Marktsegment gründet, in dem sich viele Mitbewerber*innen tummeln, sollte überlegen, ob es nicht eine Nische gibt, die sich besetzen lässt. Wer diese Nische für sich findet, hat die Chance, sich von der Masse abzuheben. Zudem hilft eine klare Positionierung dabei, sich als Expert*in auf diesem Gebiet zu etablieren und eine treue Kundschaft zu gewinnen.

Beim Suchen nach dieser Nische ist wichtig, in eine Richtung zu schauen, die sowohl zu den eigenen Interessen als auch zu den Bedürfnissen und Interessen der potenziellen Kund*innen passt. Natürlich kannst Du auch der eine Nerd sein, an dem niemand vorbeikommt, weil nur Du die Lösung für ein bestimmtes Problem hast. Aber das ist eher selten. Auch bei der Suche nach Nischen gilt, dass man ein bisschen in die Breite denken darf. Wir haben Dir ein paar Punkte zusammengestellt, die Dir helfen werden, Deine spezielle Nische zu finden.

Analyse der bisherigen Arbeit

Gehe das, was Du bisher gemacht hast oder Dein Angebot noch einmal durch. Wenn Du Dich zum Beispiel als Journalist*in selbstständig machen willst, dass lies alle bisherigen Artikel, Berichte oder andere journalistische Beiträge durch und identifiziere Themen, über die du häufig schreibst oder die besonders positive Resonanz erhalten haben. Das kann dir helfen, Muster oder Interessensgebiete zu erkennen.

Stärken und Expertise

Wenn Du ein Dienstleistungsunternehmen planst, dann überlege, in welchen Bereichen der Branche Du besonders gut informiert bist oder über besondere Fachkenntnisse verfügst. Wenn Du Fußböden verlegst, könntest Du Dich auf Naturholz spezialisieren oder auf Böden für bestimmte Häuser auf die Beratung von Schadensfällen in diesem Segment. Der Punkt ist, dass man immer da, wo die eigene Leidenschaft liegt, natürlich auch Kompetenz nach außen ausstrahlt.

Zielgruppe definieren

Diesen Punkt kennst Du schon vom Businessplan. Er wird Dich im Laufe Deiner Selbstständigkeit auch immer wieder begleiten zum Beispiel, wenn der Markt sich ändert. Denke darüber nach, welches Publikum du mit deinen Inhalten erreichen möchtest. Sind es beispielsweise junge Erwachsene, Berufstätige, Experten in einem bestimmten Fachgebiet oder Menschen mit spezifischen Interessen? Definiere deine Zielgruppe so genau wie möglich.

Nische identifizieren

Als Gründer*in bist Du angehalten, den Markt im Auge zu haben. Nicht nur, weil er sich verändert, sondern eben auch, weil sich manchmal Chancen ergeben, wenn Du genau hinschaust. Beobachte und überlege, ob es eine Nische gibt, die bisher nicht ausreichend abgedeckt wird und die zu deinen Stärken und Interessen passt. Suche, wenn Du Journalistin bist, zum Beispiel nach Themen, über die du schreiben kannst und für die es eine potenzielle zahlungsbereite Zielgruppe gibt. Und dann teste Dein Konzept: Schreibe eine Serie von Artikeln, die auf deine potenzielle Zielgruppe und deine gewählte Nische abzielen. Veröffentliche diese Inhalte auf verschiedenen Plattformen oder über Deinen eigenen Blog, um Feedback von Leser*innen und potenziellen Abonnent*innen zu erhalten.

Überzeugender Mehrwert

Stelle sicher, dass Du mit Deinem Angebot einen klaren Mehrwert bietest. Schließlich zahlen die Menschen Geld oder investieren ihre Zeit oder beides. Überlege vielleicht, welche zusätzlichen Vorteile Du ihnen noch anbieten könntest. Vielleicht einen Rabatt oder eine zusätzliche Leistung. Auch mit solchen Aktionen kann man sich von Mitbewerber*innen abheben.

Fazit

Viele Gründer*innen scheuen sich davor, gleich von Beginn an in der Kategorie „Nische“ zu denken. Sie haben Angst davor, nicht breit genug aufgestellt zu sein, zählt doch zu Beginn oft jeder Auftrag. Und auch wenn das ein Argument ist, dass sich nicht so leicht von der Hand weisen lässt, ist es sinnvoll, die Augen nach einer Nische offenzuhalten. Manchmal ergibt sie sich nämlich aus den ersten Kundenerfahrungen, wenn klar ist, wonach gesucht wird oder vor welchen Probleme und Herausforderungen Deine Kund*innen stehen.