„Nichts geht mehr ohne die crowd!“ las ich neulich auf der Seite von Gründerszene. Ja es stimmt, man hat den Eindruck, dass durch die virtuelle Vernetzung einiges bewegt werden kann. Zum Beispiel ist Crowdfunding dabei sich mehr und mehr zu etablieren und vielen Gründern den Start in die Selbstständigkeit vorbei an Banken und öffentlichen Fördertöpfen zu ermöglichen. Darüber hinaus helfen Crowdfunding-Plattformen dabei, das Unternehmen oder das Projekt bekannt zu machen – ein nicht zu unterschätzender Mehrwert.
Sie heißen Startnext, Inkubato, Seedmatch, Fundsters oder ganz speziell für Journalisten: Krautreporter. Crowdfunding-Plattformen fungieren wie eine Brücke – sie bringen Menschen zusammen. Auf der einen Seite steht der Schwarm – die, die ihr Geld gern in gute Projekte investieren oder just for fun ein Projekt oder eine Gründung unterstützen wollen. Auf der anderen Seite stehen die Gründer mit ihrer Idee, ihrem Potential. Treffen sich beide, können gute Innovationen, neue Ideen oder Wissenswertes in die Welt kommen und nicht nur beide Seiten, sondern wir als Verbraucher profitieren davon.
Bei den Krautreportern funktioniert das so: Hier stellt man sein Vorhaben ein – sagen wir mal: eine Reportagereise nach Indien, um anschließend per Text oder Film die Kunst des Ayurveda in Deutschland bekannter zu machen.
Natürlich fängt es damit an, dass man sein Projekt so interessant wie möglich rüberbringen sollte. Das geschieht meist per Videobotschaft oder Animation. Der Gründer muss also vorab ein bisschen was investieren, um wahrgenommen zu werden.
Schritt zwei ist dann, sich zu überlegen, was man den Investoren als Gegenleistung bietet. Bei anderen Crowdfunding-Plattformen erkauft man sich als Investor schlichtweg Firmenanteile. Bei den Krautreportern legt der Gründer oder Freelancer selbst fest, was er den Geldgebern als Gegenleistung bietet. Das kann bei einer Dankesmail für die, die 10 Euro spenden, anfangen und bei einer Investorenparty für die Großspender enden. Der Fantasie sind da überhaupt keine Grenzen gesetzt. Überlegen Sie sich einfach, worüber Sie sich selbst freuen würden und was für den Spender/Investor eine win-win Situation herstellen würde. Am besten, Sie schauen sich zunächst auf der Plattform um, wie es die anderen machen.
Bei Fundsters ist es übrigens so, dass man nicht nur Geld, sondern auch Dienstleistungen gegen Firmenanteile einbringen kann. Heißt – ich erstelle dem Gründer seine Website und erkaufe mir damit Anteile.
Schritt drei: Legen Sie einen Zeitrahmen fest, in dem Ihr Angebot läuft. Bei größeren Projekten, die eine höhere Summe benötigen, sollte der Zeitraum dementsprechend ausreichend gewählt sein. In drei Tagen 10.000 Euro zu sammeln ist wenig realistisch – es sei denn, Sie gestalten es attraktiv und motivierend genug.
Abschließend noch eine Empfehlung, die man auch bei den Krautreportern findet. Zunächst sollte man ganz aktiv im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis werben, denn ist erst einmal Geld geflossen, zeigen sich oft auch andere interessiert und öffnen ihr Portmonee.
Mein Fazit: Es lebe der Schwarm! 🙂